Tollwut (Rabies)
Erreger: Rhabovirus
Übertragung: Über den Speichel (Biss)
Krankheitsverlauf:
Krankheitszeichen die auf Tollwut hindeuten:
Verhaltensänderung, Aggressivität, Speichelfluß, unspezifische ZNS-Symptome
Tollwut ist anzeigepflichtig!!
Therapie ist unzulässig!! Erkrankte Tiere müssen getötet werden!
Diagnose: Verdacht aufgrund klinischer Anzeichen
Immunfloureszenz bei Gehirnprobe
Vorbeuge
Für das Tier: Schutzimpfung, ab der 12. Lebenswoche
Für den Menschen: Exponierte Personen (Tierärzte, HelferInnen) sollten geimpft sein. Wenn ein Tier einen Menschen verletzt so ist das Tier möglichst bald nach der Verletzung sowie 10 Tage danach einem Tierarzt zur Untersuchung auf Tollwut vorzustellen. In der Zwischenzweit ist das Tier so zu verwahren, dass es keinen weiteren Menschen verletzt. Stirbt das Tier innerhalb dieser 10 Tage (oder wird es getötet) so ist das Gehirn (bzw. der Kopf) an die Bundesanstalt für Tierseuchenbekämpfung nach Mödling einzusenden.
Bisswunden beim Menschen sollten:
- Mit heißem Seifenwasser ausgespült werden
- Danach desinfiziert werden
- Steril verbunden werden
Einem Arzt vorgestellt werden (insbesondere dann, wenn der Verletzte nicht gegen Tetanus geimpft ist)
Zwingerhusten
Erreger: Viren (Adenovirus, Parainfluenzavirus), Bakterien (Bordetellen)
Übertragung: Tröpfcheninfektion, vor allem wenn Hunde auf engem Raum zusammen sind (Zwinger, Tierheim)
Krankheitsverlauf: Die Tiere zeigen eine Infektion der oberen Atemwege (Tracheobronchitis) mit Husten, evtl. leichtem Fieber. Als Komplikation kann es zur Lungenentzündung kommen
Diagnose: Klinisches Bild (Erregernachweis)
Vorbeuge: Gegen Viren kann parenteral geimpft werden, gegen Bordetellen kann intranasal geimpft werden
Parvovirusinfektion des Hundes
Erreger: Parvovirus
Übertragung: Der Erreger wird mit dem Kot ausgeschieden und ist sehr widerstandsfähig. Der Virus wird dann oral aufgenommen und vermehrt sich in den schnell teilenden Zellen des Dünndarms.
Krankheitsverlauf : Bei der Parvovirose kommt es zu einer schwerden Gastroenteritis mit Erbrechen, hohem Fieber und blutigen Durchfällen mit schweren Flüssigkeits- und Blutverlusten. Bakterien führen zu einer Sekundärinfektion, wenn sie in die Blutbahn eindringen, sterben die Tiere an einer Sepsis.
Diagnose: Klinisches Bild, Erregernachweis im Kot
Vorbeuge: Impfung ab der 6. Lebenswoche (bei Problembeständen evtl. auch früher)
Borreliose
Erreger: Bakterium
Übertragung: durch Zeckenbiss
Krankheitsverlauf : Verläuft in 2 Phasen. Die erste Phase ist lediglich durch Schwellung und Rötung der Bissstelle sowie leichtem Fieber gekennzeichnet und wird meist übersehen. Die zweite Phase kann zu den unspezifischen Symptomen wie Fieber, Lahmheit, Mattigkeit sowie der typischen „wechselnden“ Lahmheit führen.
Diagnose: Schwierig, Serologisch (IgG, IgM), Erregernachweis aus Hautbiopsie
Vorbeuge: Schutzimpfung, hilft nicht gegen alle Borrelienarten
Staupe
Erreger: Virus
Übertragung: Tröpfcheninfektion
Krankheitsverlauf : 3 Formen sind möglich:
- Respiratorische Form
- Nervale Form
- Cutane Form (Hautform)
Diagnose: Erregernachweis im Konjunktivialabstrich, serologisch
Vorbeuge: Impfung
HCC
(Hepatitis contagiosa canis,
ansteckende Leberentzündung)
Erreger: Virus (Adenovirus)
Übertragung: Tröpfcheninfektion
Krankheitsverlauf: Das Virus ruft eine Leberentzündung hervor. Die Tiere zeigen Fieber und Erbrechen
Diagnose: Klinisch Verdacht, Blutuntersuchung, Leberbiopsie
Vorbeuge: Impfung